Tiere füttern im Winter
Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition, sondern ist auch aus aus umweltpädagogischer Sicht empfehlenswert.
Die ideale Futterstelle im Hausgarten liegt in einer Umgebung von Bäumen und Büschen, die den Wildvögeln einen Ansitz und Schutz bieten. Auch im Winter sollte in der Nähe eine Tränke aufgestellt werden, in der das Wasser regelmäßig aufgefüllt bzw. gewechselt wird. Nicht alle Wildvögel besuchen Futterhäuser oder Meisenknödel – manche, wie Heckenbraunellen, Amseln oder Rotkelchen, nehmen Obst und Körner als Streufutter lieber vom Boden auf. Generell empfiehlt es sich, Futterstellen katzensicher zu machen.
Erfahren Sie weiter unten: » Wer frisst was? «


Für den Vorrat
Eichhörnchen sammeln über das Jahr Vorräte für den Winter, da sie keinen Winterschlaf halten. Manchmal erinnern sich die fleißigen Nager nicht an alle Verstecke oder das Futterdepot reicht für einen langen Winter nicht aus. Ein Futterhäuschen im Garten ist eine willkommene Bereicherung für ihre Nahrungssuche. Die cleveren Tiere heben mit dem Kopf den überstehenden Deckel und entnehmen das Futter. Konkurrenz durch Vögel ist nicht zu befürchten. Der Deckel, Abtropfleisten und die leicht schräge Bodenkonstruktion schützen vor Feuchtigkeit. Das Futter bleibt sauber und trocken. Auf dem geräumigen Sitzbrett können die Tiere in Ruhe fressen. Der Futterstation aus massivem Douglasienholz liegt eine Kordel zum Aufhängen mit Anleitung bei.
Energie in Kugelform
Bestückt mit Sonnenblumenkernen, Hafer- und Weizenflocken, Erdnussstückchen und Mineralstoffen in Form von Naturkreide, manchmal sogar mit Beeren und Insekten – Varianten von Meisenknödeln gibt es viele. Eines aber haben sie gemeinsam: Sie sind fett- und energiereich.
In Deutschland gibt es nur wenige Hersteller der kugelförmigen Futterquelle. Einer von ihnen ist das Familienunternehmen GeVo („Gesundes Vogelfutter“) aus dem ostfriesischen Leer.
Die von uns getesteten GeVo-Meisenknödel gibt es auch hier im Landlust Shop als nachhaltiges 100er Set ohne Netz.
» Wer frisst was? «
Die unterschiedlich geformten Schnäbel der Wildvögel geben uns Aufschluss darüber, was sie fressen. Spatzen, Grün-, Berg- und Buchfinken, Gimpel, Kernbeißer und auch Meisen können mit ihrem kräftigen und kompakten Schnabel mühelos Körner aufknacken und zerteilen. Sie werden deshalb auch als Körnerfresser bezeichnet und bevorzugen Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Haferflocken, Buchweizen oder Erdnüsse. Weichfutterfresser erkennt man an ihren schmalen, spitzen Schnäbeln. Sie bevorzugen eher insektenreiche Nahrung sowie Beeren und Obst. Im Winter, wenn diese Nahrungsquellen versiegen, werden sie zum „Gemischtfresser“ – und verzehren dann auch Sämereien. Zu ihnen zählen Rotkehlchen, Amseln, Drosseln, Zaunkönige, Heckenbraunellen, Baumläufer und Spechte. Auch an den Futterstellen bevorzugen diese Arten weicheres, mit Fett angereichertes Futter und kleinere Sämereien wie Hirse, Mohn und Haferflocken. Eine Zufütterung von getrockneten Insekten, z.B. Mehlwürmern, wird von diesen Arten gern angenommen. Fettfutter, in Form von Fettflocken und Meisenknödeln etwa, wird sowohl von Körner- als auch Weichfutterfressern gefressen.


Weichfutterfresser: der Zaunkönig


Körnerfresser: der Bergfink


Rückzugsorte schaffen
Wer Freude an tierischen Gästen im Garten hat, kann das ganze Jahr über geeignete Rücktzgsorte schaffen. Besonders im Winter suchen sich viele Tiere einen warmen Unterschlupf.
Der Igel sucht sich einen Laubhaufen oder in sicheres Plätzchen im Gestrüpp. Mit einem Igelhaus kann man ihm im Winter bei der Suche nach einem gschützen Ort für den Winterschlaf unterstützen.
Nistkästen sind eigentlich dafür gedacht, Vögeln im Frühjahr geschütze Orte für ihre Brut zu geben. Sie können jedoch auch schon im Winter als wärmender Unterschlupf genutzt werden.
Fotos v. o. n. u.: DMM/J. Mensing